Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich stetig und passt sich so an die Bedürfnisse deines Babys an! Wusstest du zum Beispiel, dass der Milcheinschuss erst zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt einsetzt? Die gebliche und dickflüßige Milch, die in den ersten Tagen nach der Geburt gebildet wird, nennt man nämlich Kolostrum – diese “Vormilch” ist besonders nährstoffreich, unterstützt die Darmfunktion und bildet eine entscheidende Rolle beim Aufbau des Immunsystems deines Babys. Aufgrund seiner vielen wertvollen Eigenschaften bezeichnet man Kolostrum auch als "flüssiges Gold”.
Reife Muttermilch besteht zu 87,5% aus Wasser
Als nächstes folgt die Übergangsmilch, in etwa ab dem fünften Tag bis zum 15. Tag nach der Geburt. Die kolostralen Elemente nehmen nach und nach ab und deine Muttermilch verändert sich auch optisch: Sie wird weißer und cremiger. Der Fett- und Kohlenhydratgehalt steigt, während der Proteingehalt im Vergleich zur Vormilch sinkt. Dein Neugeborenes trinkt jetzt deutlich mehr und die kalorienhaltige Milch unterstützt es beim Wachstum.
Es folgt die dritte Phase: Die reife Muttermilch, die dein Baby mit all den Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen versorgt, die es für ein gesundes Wachstum braucht. Sie besteht zu 87,5% aus Wasser, kombiniert mit Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bleibt jetzt längerfristig gleich, lediglich der Fettgehalt kann bei jeder einzelnen Stillmahlzeit variieren.
Deine Muttermilch verändert sich sogar während einer Stillzeit
Doch auch wenn die Vormilch längst durch reife Muttermilch ersetzt wurde, passt sich deine Muttermilch noch von Tag zu Tag an aktuelle Gegebenheiten an. Wenn dein Baby beispielsweise krank wird, produziert dein Körper entsprechende Antikörper und wenn die orale Phase deines Babys beginnt und es anfängt, alles in den Mund zu stecken, passt sich deine Milch auch an diese Entwicklung an und die Konzentration der Enyzme in deiner Muttermilch, die Bakterien bekämpfen, steigt an. Faszinierend, oder?!
Die Zusammensetzung deiner Muttermilch ändert sich selbst inmitten einer Stillzeit. Du hast dich vielleicht schon gefragt, wieso dein Baby im Sommer gerne oft kurz trinkt? Das liegt daran, dass die Milch am Anfang – auch “Vordermilch” genannt – wässriger und eher durstlöschend ist. Während die sogenannte “Hintermilch” kommt, wenn dein Kind länger anliegt und immer sahniger, fettreicher und damit sättigender wird. Du siehst: Du musst dir im Grunde genommen gar nicht so viele Gedanken machen – die Natur hat schon an alles gedacht!
Welche Lebensmittel im Übrigen den Milchfluss anregen und welche Vorteile Stillen hat, erfährst du auf den weiteren Beiträgen im Womatics Blog.