Beim Pucken wird der Körper des Neugeborenen in ein spezielles Tuch oder Decke gehüllt. So empfindet das Baby eine beruhigende Enge, die es aus dem Mutterleib kennt, und hat keine Angst vor den Bewegungen seiner eigenen Hände. Experten heben zwar diese Vorteile hervor, warnen jedoch gleichzeitig vor Erstickungsgefahr und möglichen Entwicklungsschäden durch die Einschränkung der natürlichen Bewegungen. Wenn Du Dein Baby also pucken möchtest, erfährst Du hier, wie Du das am besten machst und wieso es beim Stillen helfen kann:
Beruhigung und Entspannung
Das Pucken imitiert die Geborgenheit des Mutterleibes und kann dem Baby ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Das wirkt beruhigend und entspannend, was wiederum das Stillen erleichtern kann. Auch der Moro-Reflex, auch als "Startschrecken" bekannt, ist ein unwillkürlicher Reflex, der bei Babys ausgelöst wird, wenn sie plötzlich erschrecken oder sich fallen lassen. Dieser Reflex kann das Stillen unterbrechen, da er das Baby zum Schreien oder Zappeln bringt. Pucken kann helfen, den Moro-Reflex zu unterdrücken, was das Stillen ruhiger und angenehmer gestalten kann.
Bessere Positionierung
Durch das Pucken kann das Baby in eine optimale Still-Position gebracht werden. Arme und Beine des Babys werden eng am Körper gehalten, wodurch es dem Baby leichter fällt, sich an die Brust anzulegen und zu saugen. Einige Studien legen nahe, dass gepuckte Babys tendenziell länger an der Brust saugen als ungepuckte Babys. Das könnte daran liegen, dass das Baby beruhigt und entspannt ist, wodurch es sich besser auf das Saugen konzentrieren kann.
Beachtet aber unbedingt diese Punkte:
- Das Pucken sollte nicht länger als zwei Monate angewendet werden, da es die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen kann.
- Achte darauf, dass das Baby nicht zu fest gepuckt wird, da dies zu Atembeschwerden führen kann.
- Das Pucken sollte immer auf einer festen Matratze erfolgen.
- Lass Dein Baby nicht im Pucktuch schlafen, wenn es sich schon selbstständig auf den Bauch drehen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Pucken von Babys beim Stillen viele Vorteile haben kann. Es kann das Baby beruhigen und entspannen, den Moro-Reflex reduzieren, die Positionierung verbessern und die Saugdauer verlängern.
Es ist jedoch wichtig, das Pucken richtig anzuwenden und die Sicherheitshinweise zu beachten. Solltest Du unsicher sein kannst du Dich vom Kinderarzt oder Deiner Hebamme beraten lassen.